Pessimist, Optimist

Normalerweise habe ich bei Sportverantaltungen immer eine Taktik. Pessimismus. Sage ich zum Beispiel, die deutsche Elf verliert sowieso, spielt sie entweder ganz gut unentschieden, oder gewinnt gar. Sage ich aber, gegen diesen oder jenen Gegner (z.B. Faroer Inseln) muss ein Sieg her...nun ja, man kennt das Ergebnis.

Gestern beim Kampf Luan Krasniqi vs. Lamon Brewster hat meine Taktik nicht funktioniert. Luan hat gut angefangen und jeder war optimistisch. Die Zuschauer, Der Moderator, Regina Halmich, bestimmt sogar Luan selbst. Ich hingegen dachte der krasse Krasni verliert das Ding noch (aber nur um ihm damit zum Sieg zu verhelfen, versteht sich.).
Es kam wie es kommen musste, der Brewster war zwar angeschlagen aber seine Schläge hatten wohl doch noch ne Menge Kilopond an Krasso Krasniowskis Schädel gedrückt. Der guckte plötzlich ganz verwirrt, wie ich wenn ich nach einer durchzechten Nacht bei irgendwem auf der Couch aufwache und erst mal sondieren (Sondieren, ein neues Lieblingswort) muss warum das alles so ist und so weh tut. Vielleicht sollte ich mir von einem Schwergewichtsboxer am Wochenende mal eine zimmern lassen. Kost weniger als Alkohol und macht auch Kopfschmerzen.
Nun, Krasniqi jedenfalls hatte dann gar keine Deckung mehr und wurde verhauen wie ein vorlauter Halbstarker von einem Kirmesebursch.

Nun, damit ist das Schicksal wohl hinter meine Taktik (und die weiterer millionen Menschen) gekommen und hat den Spieß umgedreht. Sind wir in Zukunft pessimistisch, tritt auch das übelste ein. Glück auf Deutschland.